Bayerische Hockeyvereine sammelten für Sierra Leone

Tatjana Hoesch und Cornelius Heidmann brachten die gespendeten Waren nach einer Süddeutschland-Tour nach Köln

MÜNCHEN/NÜRNBERG/WÜRZBURG
Die Spendenaktion des Sierra Leone Hockey Trust ist erfolgreich weitergegangen. An diesem Wochenende kamen die Organisatoren bei mehreren bayerischen Vereinen vorbei, um die für das westafrikanische Land gespendeten Waren abzuholen.

In München hatten sich gleich sieben Vereine an der Sammelaktion für Hockey in Sierra Leone beteiligt. Unter Einhaltung der strengen Corona-Auflagen hatten Cara Sambeth (MSC) und Tatjana Hoesch (ESV) an zwei Standorten Spenden angenommen. Dabei waren sie im engen Austausch mit den Vereinen, meist den Damenmannschaften als Initiatoren. Bei Wacker hatten die Herren die Sammelaktion initiiert. Folgende Vereine hatten sich intensiv engagiert: ASV München, TuS Obermenzing, ESV München, Münchner SC, Rot-Weiß München, HC Wacker und TSV Grünwald. Insgesamt konnten im Raum München 324 Schläger, 150 Paar Schuhe und vieles mehr gesammelt werden.

Cara Sambeth und Tatjana Hoesch beim Sammeln der Waren in München.
Foto: Joshua Weber

Die Spendenaktion bei der HG Nürnberg leiteten Anna Helbig und Marie Auer, beide Spielerinnen der 1. Damen. Sie wurden von 1. Herren-Spieler Jan Groß unterstützt. Um die Aktion corona-konform zu gestalten und um alle Hygienevorschriften zu erfüllen, hatte die Spendenabgabe in Form eines „Drive-in“ stattgefunden. Beinahe 300 Schläger und über 100 Paar Schuhe wurden gespendet. Außerdem wurden zahlreiche Kartons mit Kleidung und anderem Equipment gefüllt.

Cornelius Schramm hatte die Sierra-Leone-Spendenaktion beim TB Erlangen mit organisiert. Er berichtet, dass das Ganze über Instagram, WhatsApp und E-Mail beworben wurde. Die Spender konnten ihre Waren coronagerecht in einem Umkleideraum im Clubhaus ablegen. Bevor die Waren abgeholt wurden, überprüften TBE-Helfer alles auf Sauberkeit und sortierten es in Tüten.

Mareike Menschick (Mitte links) und Nina Rolfs (Mitte rechts) übergaben die in Würzburg gesammelten Waren im coronagerechten Abstand an Tatjana Hoesch (links) und Cornelius Heidmann.
(Foto: Robert Menschick)

Beim HTC Würzburg hatten Nina Rolfs und Mareike Menschick die Aktion organisiert. An drei Sonntagen konnten die gespendeten Waren auf den HTCW-Parkplatz gebracht werden. So mancher Spender hatte seine Fahrt zum HTCW gleich mit dem Abholen von To-Go-Speisen aus dem Clubhausrestaurant verbunden. 140 Schläger, 56 Paar Schuhe, 25 Schlägertaschen, 36 Bälle und jede Menge Sporttextilien waren in Würzburg zusammengekommen.

Die gespendeten Waren brachten die Organisatoren Tatjana Hoesch und Cornelius Heidmann nach ihrer Süddeutschland-Tour ins zentrale Lager nach Köln, wo nun sie gesichtet, verladen und nach Sierra Leone gebracht werden. Mit diesen Spenden geht es dem Sierra Leone Hockey Trust nicht nur um ein Sportprojekt, sondern auch um ein Friedensprojekt für das Bürgerkrieg geschundene Land.
Geldspenden (für den Transport der gespendeten Materialien nach Sierra Leone und zum Bau von Hockey-Trainingsplätzen) sind erbeten an Africa Youth for Peace and Development Field Hockey Germany e.V.;
IBAN: DE03 8306 5408 0104 1993 32; BIC: GENODEF1SLR (Deutsche Skatbank).

Anna Helbig, Marie Auer und Jan Groß organsierten die Spendenaktion bei der HG Nürnberg.
Foto: Tatjana Hoesch

Die Initiatoren der Spendenaktion arbeiten unter dem Namen Sierra Leone Hockey Trust, sind aber als Africa Youth for Peace and Development Hockey Deutschland registriert. Letzteres war der Arbeitstitel des Projekts bei der Gründung des Vereins. Die Initiatoren sind derzeit dabei, den registrierten Namen in Sierra Leone Hockey zu ändern, um Verwirrung zu vermeiden. Africa Youth for Peace and Development Field Hockey Germany ist ein eingetragener Verein mit gemeinnützigem Status in Deutschland. Die Vereinsnummer lautet VR 20490.

R. Menschick

Mehr über die Spendenaktion unter
» https://www.sierraleonehockey.org
und in einem Video, das sehr anschaulich erklärt, worum es geht, unter
» https://youtu.be/WObJyKy9rP0

Auch gespendete Schläger und Schlägertaschen stapelten sich in den Umkleideräumen des HTCW.
(Foto: Robert Menschick)