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Mehr Platz im Münchner SC

Das Projekt „Neue Kunstrasenplätze im MSC“ ist abgeschlossen

Es ist soweit: der Münchner Sportclub hat endlich einen zweiten Kunstrasen! Das 1,3 Millionen teure Projekt konnte im Oktober abgeschlossen werden und beinhaltete, neben dem Bau eines neuen Kunstrasens auf der alten Naturrasenfläche, den zeitgleichen Austausch der alten Matte auf dem bestehenden Hauptplatz.
Beide Plätze wurden im Rahmen einer internen Eröffnungsfeier getauft. In Anlehnung an die einstige Spielstätte des MSC im Münchner Stadtteil Schwabing heißt der neue Platz nun ebenso – „Eberwurz“ der Hauptplatz.

  

 

Die Zahl der Hockeymitglieder im MSC ist in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen. Der
Nachfrage nach intensiveren Trainingseinheiten zu komfortablen Zeiten, mehr Punktspielen
oder auch auszurichtenden Meisterschaften neben dem Bundesligaspielbetrieb konnte der
Club mit nur einem Platz nicht mehr gerecht werden. Unter der Belastung litt zudem die
in die Jahre gekommene Kunstrasenmatte. Diese begrenzte Kapazität gefährdete die Zukunft des
Hockeysports im MSC.

 

 

Nach der Einstellung des Projekts „Hockeyleistungszentrum“ auf dem Gelände des Münchner SC durch den Sportausschuss der Stadt im Oktober 2016 sah man an der Eberwurzstraße akuten Handlungsbedarf. In der Mitgliederversammlung am 21. Februar 2017 haben die Mitglieder dem Vorstand per Abstimmung den Auftrag erteilt, schnellstmöglich den Bau eines zweiten Kunstrasens voranzutreiben.
Um dieses Bauvorhaben und die Erneuerung der alten Kunstrasenmatte auf dem Hauptplatz am Clubhaus realisieren zu können, musste der MSC einen Eigenanteil von mehr als 300.000 Euro über Spenden aufbringen. Die Stadt München und der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) beteiligen sich mit Zuschüssen zu jeweils einem Drittel an den Kosten.


Kurz nach dem Startschuss für das Projekt „Neue Kunstrasenplätze für den MSC“ konnten über das MSC-Netzwerk, Aufrufe auf der Webseite, im vereinsinternen Newsletter und über die Social-Media-Kanäle binnen weniger Tage Spendenzusagen in Höhe von über 100.000 Euro verzeichnet werden. Als weiteren Finanzierungsbaustein hatte man im MSC geplant, bis zum Sommer 2018 weitere 50.000 Euro über eine Crowdfundingplattform zu akquirieren. Die dort beworbene Initiative „Mehr Platz im MSC“ erreichte bundesweite Aufmerksamkeit und konnte das gesetzte Ziel sogar übertreffen – insgesamt wurden über 58.000 Euro für das Bauvorhaben auf diesem Weg gesammelt.

 

„Die Spendenbereitschaft unter den Mitgliedern war enorm. Dies hat uns auch dazu verpflichtet, Gas zu geben, da sachbezogene Spenden innerhalb von zwei Jahren auszugeben sind“, erinnert sich Michael Nahr, 1. Vorsitzender des MSC-Vorstands. „Leider hat das langwierige Genehmigungsverfahren uns ein wenig gebremst. Trotzdem haben wir durch die Unterstützung der Stadt München das Projekt abgesichert und weitertreiben können, auch der BLSV hat durch die Bestätigung der Maßnahme uns Rechtsicherheit gegeben“, fährt er fort.

Die Tatsache, dass mehr als 400 namentliche Spender aus jeder Altersklasse, aus dem Jugendbereich bis hin zu den Seniorenmannschaften, auf der eigens kreierten Spendentafel gelistet sind „zeigt die breite Unterstützung und den Willen aller, den MSC für die nächste Generation auszubauen.“


Erst im Herbst 2018 hatte der Hockey- und Tennisclub in seine Infrastruktur investiert. Eine moderne Tennis-Zweifeldhalle konnte auf dem eigenen Gelände dank des Investments zahlreicher Mitglieder in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus wurde im Frühjahr 2019 am Hauptplatz eine neue, energiesparende Flutlichtanlage gebaut, mit der auch der neue, zweite Kunstrasen ausgestattet ist. Alles in allem wichtige Investitionen in die Infrastruktur und Zukunft des MSC.


„Nach außen gibt dieses Gesamtpaket jetzt ein gutes Bild ab, von dem wir hoffen, dass die Mitglieder es nutzen und wir auch weiterhin Zuwachs bekommen“, erläutert Nahr, der bereits ein weiteres wichtiges Projekt im Fokus hat. Im Jahr 2006 musste auf dem MSC-Gelände die eigene Halle gesperrt werden, da sie eine vergleichbare und fehlerhaft ausgeführte Konstruktion aufwies wie die einst eingestürzte Eissporthalle in Bad Reichenhall. „Unser nächstes Anliegen muss es sein, uns mit der stillgelegten Hans-Fleitmann-Halle auseinanderzusetzen. Es ist für die Stadt München mit ihrer aktuellen Hallenproblematik eine große Chance, dort eine Halle unabhängig vom schulischen Betrieb zu gestalten, die dem Stadtteil Lerchenau mit seinen Sportvereinen gut tut und auch in Verbindung mit dem nahe gelegenen Gymnasium München-Nord, der Eliteschule des Sports, eine gute Stätte für Breiten- wie Leistungssport sein kann.“

 

Hanna Ommert
(MSC)

 

 
19. April 2024
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